Vereinten Nationen rufen zu Spenden für den Jemen auf
Genf – Im Bürgerkriegsland Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen ohne eine massive Anstrengung der Weltgemeinschaft sieben Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Die Lage in dem bitterarmen Land sei „die größte humanitäre Krise der Welt“. Einen Tag vor der Geberkonferenz in Genf rief das UN-Nothilfebüro (Ocha) heute Regierungen und Privatpersonen dringend zu Spenden auf. Von den für dieses Jahr benötigten 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Milliarden Euro) seien erst gut 15 Prozent eingegangen.
In dem Land auf der arabischen Halbinsel kämpfen seit 2015 Rebellen und die von Saudi-Arabien und einer Militärkoalition unterstützte Regierung um die Vorherrschaft. Die Zivilbevölkerung ist zwischen den Fronten eingekesselt und Überfällen und Bombardierungen ausgeliefert.
Nach Angaben des UN-Nothilfebüros stirbt alle zehn Minuten ein Kind unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten. Fast 1,2 Millionen Kinder seien unterernährt und in Lebensgefahr. Acht Millionen Menschen hätten kein Trinkwasser. Landminen und andere Munition gefährdeten Millionen Menschen. Zwei Drittel der 27 Millionen Einwohner brauchten Hilfe und Schutz.
Aus Berlin nimmt die Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler an der Konferenz unter Leitung von UN-Generalsekretär António Guterres teil.
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