Ausland

Weitere Gemeinde in Nordspanien unter zweiwöchiger Quarantäne

  • Freitag, 7. August 2020
/picture alliance, Europa Press, Jesús Hellín
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Aranda de Duero – Zum Schutz gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 ist die nordspanische Gemeinde Aranda de Duero heute von der Außenwelt ab­ge­riegelt worden.

Für mindestens die nächsten beiden Wochen gilt für die rund 32.000 Einwohner des mitt­en in einem Weinanbaugebiet gelegenen Orts eine strikte Quarantäne. Den in der Region Kastilien-León gelegenen Ort verlassen dürfen sie nur mit triftigen Gründen. An den Zu­fahrten wurden Polizeikontrollen eingerichtet.

Die Polizisten kontrollieren auch alle, die in den Ort wollen. Nach Angaben eines AFP-Fotografen ließen die Beamten jedoch mehrere Lastwagen mit Waren durch.

„Alles ist sehr ruhig – natürlich haben wir ein wenig Angst“, berichtete die Verkäuferin María José Fernández. „Man spürt, dass dies unserer Moral einen kleinen Schlag versetzt hat, denn wir wissen ja nicht, wie es weitergehen wird“.

Seit der Wiederaufhebung einer landesweiten strikten Ausgangssperre vor rund andert­halb Monaten sind die Neuinfektionen in einigen Teilen Spaniens wieder deutlich gestie­gen. Besonders betroffen sind die Regionen Katalonien und Aragón, dort wurde ebenso wie im Baskenland über einige Orte bereits erneut Quarantäne verhängt.

Mit rund 28.500 gemeldeten Toten und 310.000 Infizierten zählt Spanien zu den am schwersten von der Coronapandemie betroffenen Ländern in Europa. Die Regierung schließt aber eine erneute landesweite Ausgangssperre wie zwischen Mitte März und dem 21. Juni aus.

Trotz des deutlichen Anstiegs bei den Neuinfektionen versicherte das Gesundheitsminis­terium gestern, dass sich das Land nicht in einer zweiten Coronawelle befinde.

afp

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