Welternährungsprogramm stellt Hilfe im Sudan ein

Khartum – Nach dem Tod dreier Mitarbeiter im Zuge des Machtkampfs im Sudan hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) seine Hilfsmaßnahmen in dem nordostafrikanischen Krisenland eingestellt. Das teilte das WFP gestern mit.
Die drei Mitarbeiter seien vorgestern bei Auseinandersetzungen zwischen der Armee und Paramilitärs getötet worden, zwei weitere seien verletzt worden.
Die Mitarbeiter hätten Menschen in der Ortschaft Kabkabiya in Nord-Darfur mit Hilfsgütern versorgt, sagte WFP Exekutivdirektorin Cindy McCain. Sie forderte „sofortige Schritte“, um die Sicherheit weiterer WFP-Mitarbeiter im Sudan zu gewährleisten.
Ein Konflikt zwischen Sudans Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, der Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) ist, war am Samstag binnen weniger Stunden eskaliert. Beide Seiten liefern sich seitdem heftige Kämpfe in zahlreichen Teilen des Landes.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zeigte sich besorgt über die Lage der Bevölkerung in dem Land. Es komme seit Beginn des Konflikts immer wieder zu Schüssen und Explosionen in der Hauptstadt Khartum sowie anderen Städten, auch in dicht besiedelten Wohngebieten. Zivile Opfer wurden demnach aus mehreren Orten gemeldet.
Eine genaue Zahl war zunächst nicht bekannt. Eine sudanesische Ärzteorganisation sprach von Dutzenden Toten. Das IKRK forderte die Konfliktparteien auf, Vorkehrungen zu treffen, um weitere Verletzungen und Todesfälle unter Zivilisten zu vermeiden.
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