Weltgemeinschaft sagt Opfern des Syrienkriegs Milliardenhilfe zu

Brüssel – Die Teilnehmer der internationalen Syrien-Geberkonferenz haben Hilfen in Höhe von 6,9 Milliarden Euro zugesagt. Das teilte EU-Kommissar Janez Lenarcic gestern zum Ende des Online-Treffens von Vertretern von rund 80 Ländern und Organisationen mit. Deutschland sagte 1,58 Milliarden Euro zu.
Mit dem bei der Konferenz gesammelten Geld sollen unter anderem Nahrungsmittel, medizinische Hilfen und Schulbildung für Kinder finanziert werden. Nach Angaben der EU waren zuletzt 11,7 Millionen Menschen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Hilfsorganisationen warnen, dass sich eine Hungerkrise ausbreite.
In dem seit mehr als neun Jahren andauernden Syrienkonflikt gab es nach Schätzungen bereits rund eine halbe Million Tote. Alle Versuche, einen politischen Übergang auf den Weg zu bringen, scheiterten bisher. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad beherrscht mittlerweile wieder rund zwei Drittel des Landes, darunter die wichtigsten Städte.
Syriens Regierung wies die Ergebnisse heute zurück. Die Konferenz habe erneut die „feindliche Politik“ der USA und der Europäischen Union gegenüber Syrien gezeigt, erklärte das Außenministerium in Damaskus, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete.
Sie unterstützten den Terror, zerstörten und stählen die Reichtümer des Landes und verhinderten dessen Wiederaufbau. „Wer solche Verbrechen gegen die Syrer begeht, trägt die grundlegende Verantwortung für deren Leiden“, hieß es weiter.
Die Präsidenten Russlands, der Türkei und des Irans wollen heute über die Lage und ihr Vorgehen in Syrien beraten. Moskau und Teheran unterstützen die Regierung, Ankara die Opposition.
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