Ausland

WHO-Chef „sehr besorgt“ über Coronalage in China

  • Donnerstag, 22. Dezember 2022
/picture alliance, AP, Ichiro Ohara
/picture alliance, AP, Ichiro Ohara

Peking – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich „sehr besorgt“ über die verschärfte Coronainfektionslage in China gezeigt. Es gebe aus der Volksrepublik zunehmende Berichte über schwere Krankheitsverläufe nach Ansteckung mit dem Coronavirus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern.

Er betonte, seine Organisation unterstütze China dabei, seine Anstrengungen auf die Impfung der am stärksten durch das Virus gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu konzentrieren.

Die Volksrepublik hatte in diesem Monat nach landesweiten Protesten überraschend das Ende ihrer umstrittenen Null-COVID-Politik eingeläutet, seither gehen die Infektionszahlen in die Höhe. Wegen des Endes der Testpflicht ist es nach Behördenangaben aber inzwischen unmöglich, die Zahl der Coronafälle abzuschätzen.

Zuletzt hatten die Krematorien des Landes einen starken Anstieg der Sterbezahlen gemeldet, ohne dass ein offizieller Zusammenhang mit dem Coronavirus nachgewiesen werden konnte.

Vorgestern gaben die chinesischen Behörden eine Änderung der Kriterien zur Erfassung von Coronatoten bekannt. Demnach wird nur noch als Coronatoter gezählt, wer direkt an durch das Virus verursachtem Atemversagen gestorben ist.

Zuvor waren wie in anderen Ländern rund um die Welt alle Menschen als Coronatote gezählt worden, die während einer Coronainfektion an einer Erkrankung starben. Gestern wurde in China trotz der hohen Ansteckungszahlen kein einziger neuer Todesfall offiziell gemeldet.

afp

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