WHO ruft Regierungen auf, Coronaausbreitung zu beobachten

Genf – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Regierungen in der Welt dazu aufgerufen, die Ausbreitung des Virus in ihren Ländern verstärkt zu beobachten. Sie betonte jedoch zugleich, dass sich die derzeitige Situation dank Behandlungsmöglichkeiten, Tests und Impfstoffen von der in den Jahren 2020 bis 2022 unterscheide.
Die WHO warnte darüber hinaus vor einer weiteren Ausbreitung des Virus. Dutzende Erkrankungen von Olympia-Athleten zeigten, dass das Virus weit verbeitet sei, sagte die Leiterin der WHO-Abteilung für Epidemie- und Pandemievorsorge, Maria Van Kerkhove, vor Journalisten. In Paris sind mehr als 40 Sportler, die an den derzeitigen Olympischen Spielen in Paris teilnehmen, positiv getestet worden.
Das Virus sei in der Welt nach wie vor „sehr präsent“ und zirkuliere „in allen Ländern“, betonte Van Kerkhove. WHO-Daten aus 84 Staaten zeigten, dass die Zahl der positiv Getesteten in den vergangenen Wochen zugenommen habe, Europa sei besonders betroffen.
Ergebnisse von Abwasseruntersuchungen hätten zudem ergeben, dass die Zahl der tatsächlichen Fälle größer sei als bisher erfasst. „Das ist wichtig, weil das Virus sich weiter entwickelt und verändert“, sagte Van Kerkhove. Dadurch steige das Risiko, dass Erkrankungen nicht erkannt würden und beispielsweise Impfungen nicht wirkten.
Vor allem Risikogruppen wie Beschäftigte im Gesundheitswesen und Menschen über 60 Jahren sollten ihre Impfung auffrischen, sofern sie dies nicht in den vergangenen zwölf Monaten bereits getan hätten. „In den vergangenen zwei Jahren gab es einen dramatischen Rückgang bei der Impfabdeckung. Das muss schnell geändert werden“, sagte Van Kerkhove weiter.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: