Ausland

WHO warnt vor falscher Gelassenheit bei Mpox

  • Mittwoch, 4. Januar 2023

Genf – Die Zahl der Mpox-Nachweise ist weltweit deutlich geschrumpft, die im vergangenen Jahr in vielen Ländern erst­mals aufgetauchten Ausbrüche sind dort unter Kontrolle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf warnt aber vor falscher Gelassenheit.

Grund sei, dass vor allem in Afrika weder Tests noch genügend Impfstoffe zur Ver­fügung stünden, hieß es. Das könne eine Bedrohung für die ganze Welt werden: „Wir könnten in drei Jahren eine Virusvariante haben, die deutlich weniger gut einzudämmen ist – das ist ein echtes Risiko“, sagte die WHO-Mpox-Expertin Rosa­mund Lewis.

Ärzte und Kliniken müssten weiterhin auch Mpox als Diagnose in Betracht ziehen, wenn Menschen mit Fieber oder Ausschlag kommen, forderte sie. Auf HIV und sexuell übertragbare Krankheiten spezialisierte Kli­niken sollten routinemäßig auf Mpox testen. Vor allem müssten Schnelltests und mehr Impfstoffe ent­wickelt wer­den, um neue Ausbrüche weltweit schnell­­stens zu entdecken und einzudämmen.

Bis Anfang Januar registrierte die WHO weltweit knapp 84.000 bestätigte Fälle und 75 Todesfälle, wobei sie sicher ist, dass ein Vielfaches davon ungemeldet blieb. Die Zahl der wöchentlich gemeldeten Neuinfektionen ist seit Juli um gut 90 Prozent gesunken. Auch in Deutschland wurden zuletzt nur noch Einzelfälle gemeldet.

dpa

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