WHO: Zeitraum für Verabreichung von Moderna-Impfdosen kann gestreckt werden

Genf – Impfexperten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten auch beim Coronaimpfstoff des US-Herstellers Moderna eine Vergrößerung des zeitlichen Abstands zwischen den für eine Immunisierung notwendigen zwei Dosen für vertretbar.
In Ausnahmesituationen, etwa bei Versorgungsengpässen, könnte die zweite Dosis auch noch sechs Wochen nach der ersten verabreicht werden, erklärte die Expertengruppe SAGE gestern in Genf. Empfohlen werde aber ein Zeitabstand von 21 bis 28 Tagen.
Ähnlich hatte sich SAGE Anfang Januar bereits im Fall des Impfstoffs von Biontech-Pfizer geäußert. Dieser ist bislang das einzige Vakzin, dem die WHO eine Notfallzulassung erteilt hat. Allgemein wird damit gerechnet, dass der Impfstoff von Moderna bald ebenfalls grünes Licht bekommt.
Die WHO-Experten lehnten gleichzeitig eine Bevorzugung von international Reisenden bei den COVID-19-Impfungen ab. Angesichts des derzeit „begrenzten Angebots“ an Vakzinen widerspräche dies dem „Gerechtigkeitsprinzip“, erklärten sie. Zudem sei bislang unklar, ob Impfungen das Übertragungsrisiko reduzierten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: