Zahl der Masernfälle in Europa steigt weiter

Kopenhagen – Die Masern sind in Europa weiter auf dem Vormarsch. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden in der auch Zentralasien umfassenden WHO-Region Europa bereits mehr als 56.600 Infektionen und vier Todesfälle gezählt, wie die Regionaldirektion der Weltgesundheitsorganisation mitteilte.
Das sind nur 5.000 Infektionen weniger als im gesamten vergangenen Jahr. Gleichzeitig bedeutet dies einen Anstieg um das 60-Fache gegenüber dem Jahr 2022.
WHO-Regionaldirektor Hans Kluge rief die Staaten der Region auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen um zu verhindern, dass sich das Virus in der Bevölkerung festsetzt.
Eine Hauptursache für die steigenden Zahlen ist eine rückläufige Impfquote. Um die Masern auszurotten, müssen mindestens 95 Prozent einer Bevölkerung vollständig gegen die Krankheit geimpft sein.
Die weltweite Impfquote ist nach Angaben der WHO zuletzt aber auf 83 Prozent gesunken, etwa durch verpasste Impfungen während der Coronapandemie.
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