Ärzteschaft

Auch Erwachsene sollten ihren Masernimpfschutz prüfen

  • Dienstag, 5. März 2024
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Düsseldorf – Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Nordrhein warnt vor der Gefahr einer Masernerkran­kung und rät zur Impfung. Hintergrund sind die hohen Zahlen an Masernerkranungen in Nordrhein-Westfalen.

„Vor allem alle Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind, sind jetzt aufgefordert, mit einem Blick in ihren Impfpass zu prüfen, ob sie über den vollständigen Impfschutz verfügen“ sagte der Vorsitzende des Verbandes, Oliver Funken.

Wer keine zweimalige Impfung nachweisen könne, sollte umgehend die Impflücke schließen, empfiehlt er. Der Verband weist daraufhin, dass Masern eine der ansteckendsten Infektionskrankheiten sei. Sie trete zwar über­wiegend bei Kindern auf – aber durchaus nicht nur.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine einmalige Impfung gegen Masern für alle Erwachsenen, die nach 1970 geboren wurden und bei denen keine oder nur eine einmalige Impfung in der Kindheit gegen Masern dokumentiert wurde oder deren Impfstatus unklar ist. Dazu sollte vorzugsweise ein Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff verwendet werden.

Allen nach 1970 geborenen Personen, die beruflich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, em­pfiehlt die STIKO eine zweimalige Impfung gegen Masern. Die zweite Impfung kann im Mindestabstand von vier Wochen nach der ersten MMR-Impfung gegeben werden.

In Nordrhein-Westfalen waren bis Ende Februar bereits 24 Masernfälle gemeldet worden. Das sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums des Landes der Rheinischen Post. In den Jahren 2021 und 2022 gab es den Angaben zufolge jeweils nur zwei Masernfälle, im Jahr 2023 waren es 15. Im Vor-Coronajahr 2020 gab es 20 Fälle.

hil

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