Hochschulen

Arbeitsgruppe untersucht Zusammenhang von Mikrobiom und Alterungsprozessen

  • Mittwoch, 23. Februar 2022
/Artur, stock.adobe.com
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Jena – Das Mikrobiom eines Menschen ist individuell einzigartig. Es verändert sich abhängig von äuße­ren Einflüssen wie Ernährung, Infektionen oder durch Kontakt mit anderen Menschen – und durch den Alterungsprozess.

Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena erhält von der Carl-Zeiss-Stiftung jetzt rund 2,5 Millionen Euro, um diese Zusammenhänge detailliert zu erfassen.

Das Institut will dazu eine Forschungsgruppe einrichten, die neue Datenanalysemethoden entwickelt und anwendet, um zu erforschen, wie die Veränderung des Mikrobioms mit Gesundheit und Krankheit während des Alterns zusammenhängen.

„Wenn das Mikrobiom im Darm seine Diversität einbüßt und von wenigen Spezies dominiert wird, dann gesellen sich typischerweise Krankheitserreger hinzu. Sie sind eine Gefahr für die Gesundheit des Wirts. Infektionen und entzündliche Prozesse werden wahrscheinlicher und lösen eine Kaskade von Reaktionen aus, die sich negativ auf die Funktion zahlreicher Organe wie Leber und Gehirn auswirken. Und das passiert eher bei älteren Menschen“, erläuterte einer der Initiatoren des Projektes, Dario Valenzano, der am FLI in die Forschungsgruppe „Evolutionsbiologie / Mikrobiom-Wirt-Interaktionen beim Altern“ leitet.

Zusammen mit dem Bioinformatiker Steve Hoffmann vom FLI will er neue Wege gehen, um zu verste­hen, wie der Zusammenbruch des Ökosystems Mensch-Mikrobe zu Krankheiten führt.

„KI-basierte Methoden können uns auch dabei helfen, Veränderungen in der Zusammensetzung und der Funktion der Mikrobiom-Bestandteile im Zeitverlauf zu analysieren“, sagte Hoffmann.

hil

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