Arbeitskampf an Unikliniken Düsseldorf und Essen geht weiter

Düsseldorf – Im Streit um Entlastungs-Tarifverträge an den Universitätskliniken Düsseldorf und Essen wird vorerst an beiden Standorten weitergestreikt. Die Verhandlungen sollten übermorgen fortgesetzt werden. Erst mit Beginn der Verhandlungen am Mittwoch sollten die Streiks ausgesetzt werden, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretärin Katharina Schwabedissen heute. Das habe eine gemeinsame Streikversammlung mit 650 Teilnehmern heute in Duisburg beschlossen.
Mit der Frühschicht am Mittwoch würden die Streikenden demnach ihre Arbeit wieder aufnehmen. In dem Streit geht es um Entlastung für die Beschäftigten. Verdi will Haustarife über die Mindestbesetzung der Stationen an den beiden Unikliniken erreichen.
Auf die neue Verhandlungsrunde hatten sich die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und Verdi am vergangenen Donnerstagabend in Berlin verständigt. Grundlage der Gespräche sind laut Uniklinikum Essen Regelungen zur Entlastung und Verstärkung des Pflegepersonals, die im März 2018 mit vier Universitätsklinika in Baden-Württemberg getroffen wurden. „Konkrete Themen werden insbesondere Entlastungsmaßnahmen, Personalermittlungsbedarf sowie wirksame Sofortmaßnahmen sein“, hatte die Klinik vergangene Woche mitgeteilt.
Die Streiks hatten Ende Juni begonnen. Viele Operationen wurden abgesagt. „Die Arbeitgeber haben sehr deutlich verstanden, dass die Bereitschaft der Belegschaften, für Entlastungen zu kämpfen, sehr groß ist“, sagte Schwabedissen weiter. Pro Streiktag habe es je Standort 400 bis 450 Streikende gegeben. Verdi wolle engmaschig verhandeln. „Wir wollen schnell zu einer Lösung kommen.“
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