Ausgeglichene Bilanz beim internationalen Wissenschaftleraustausch wichtig
Berlin – Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen zu- und abwandernden Wissenschaftlern in Deutschland hat die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), Margret Wintermantel, gefordert. Sie betonte, Deutschland habe für international mobile Forscher in den letzten Jahren durch die Exzellenzinitiative, Mobilitäts- und Rückgewinnungsprogramme enorm an Attraktivität gewonnen.
Das am vergangenen Mittwoch veröffentlichte Gutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) empfiehlt, die Anwerbung ausländischer Wissenschaftler verstärkt zu fördern und diesen Forschern attraktive Bedingungen zu bieten. Diese Empfehlungen unterstützt der DAAD.
Aber es gehe nicht nur darum, Forscher nach Deutschland zurückzuholen: „Deutschland profitiert durchaus auch von abwandernden Wissenschaftlern, selbst wenn nicht alle diese Wissenschaftler irgendwann nach Deutschland zurückkehren“, sagte Wintermantel. Die Erfahrung zeige, dass auch abgewanderte Wissenschaftler enge Kontakte nach Deutschland hielten, die häufig zu wissenschaftlichen Kooperationen mit Forschern in Deutschland führten. Wichtig sei daher vor allem eine ausgeglichene Bilanz beim Wissenschaftleraustausch.
„Wer sich bei uns im Studium wohl und willkommen fühlt, der kehrt auch als späterer Wissenschaftler gerne zurück nach Deutschland“, so Wintermantel. Dies zeige, wie wichtig eine Willkommenskultur für internationale Studierende und Wissenschaftler sei.
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