Bayern: 124 Medizinstudenten verpflichten sich für Job als Landärzte

München – Das Auswahlverfahren für die bayerische Landarzt- und ÖGD-Quote (Öffentlicher Gesundheitsdienst) ist abgeschlossen. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) hingewiesen.
Demnach haben 145 Bewerberinnen und Bewerber über die bayerische Landarzt- und ÖGD-Quote einen Medizinstudienplatz im kommenden Wintersemester erhalten. 21 Studienplätze seien davon an Kandidaten gegangen, die nach dem Abschluss im Öffentlichen Gesundheitsdienst arbeiten werden.
Eingegangen waren 426 Bewerbungen. „Das zeigt: Viele junge Medizinstudierende wollen sich in Bayern niederlassen und als Hausärztin oder Hausarzt bzw. Amtsärztin oder Amtsarzt arbeiten“, sagte Gerlach.
Für die Studienplätze müssen die Bewerber ein zweistufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Dies berücksichtigt einen Studieneignungstest, das Vorliegen einer Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf, die Dauer der Berufstätigkeit in diesem Beruf sowie die Art und Dauer einer geeigneten freiwilligen oder ehrenamtlichen Tätigkeit.
Für eine Bewerbung müssen aber nicht alle Kriterien erfüllt sein. In einem zweiten Teil des Auswahlverfahrens finden zudem Auswahlgespräche statt.
Das Durchschnittsalter der Studienanfängerinnen und -anfänger für die Landarztquote liegt in diesem Jahr bei 23 Jahren; 61 Prozent von ihnen sind weiblich und 39 Prozent männlich. Die erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten kommen vorrangig aus Bayern (87 Prozent).
Bei der ÖGD-Quote liegt das Durchschnittsalter bei 24 Jahren. Auch hier ist die Mehrheit der Studienanfänger weiblich (81 Prozent) und kommt aus Bayern (76 Prozent).
Die Landarztquote sieht vor, dass bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten werden, die später für mindestens zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum arbeiten wollen. Seit ihrer Einführung 2020 haben dies bereits 434 Studentinnen und Studenten erklärt. Die ÖGD-Quote reserviert nach demselben Prinzip bis zu ein Prozent der bayerischen Medizinstudienplätze.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: