Berliner Studenten können an Brandenburgs Kliniken lernen
Potsdam – Trotz der überraschenden Vertragskündigung durch die Berliner Charité sollen brandenburgische Krankenhäuser weiterhin Medizinstudenten aus Berlin ausbilden. Mit der Charité-Leitung seien neue Verhandlungen vereinbart worden, sagte Gesundheitsministerin Anita Tack (Linke) am Mittwoch in der Fragestunde des Potsdamer Landtags. Die Universitätsklinik hatte laut Tack „ohne Vorwarnung und Kommunikation” die Verträge mit elf brandenburgischen Lehrkrankenhäusern gekündigt.
Acht Häuser hätten neue Angebote mit schlechteren Konditionen erhalten. Laut einem Ministeriumssprecher wollte sich die Charité in Mitspracherechte bei der Besetzung von Arztstellen in den Krankenhäusern sichern. Außerdem wollten die Berliner ausschließen, dass die Häuser auch mit anderen Partnern kooperieren. Nun soll es laut Tack neue Vertragsangebote geben.
„Die neue Approbationsforderung stellt hohe Ansprüche an die Ausbildung von Ärzten und erfordert eine Neufassung aller Verträge mit akademischen Lehrkrankenhäusern”, begründete eine Sprecherin der Charité die Kündigung. Abhängig davon, ob die Häuser die Anforderungen erfüllen, werde „in der Regel eine Fortführung des Status als akademisches Lehrkrankenhaus oder Lehrpraxis möglich sein.”
Berliner Studenten können ihr praktisches Jahr auch künftig in Brandenburg absolvieren. Ein Ziel dessen ist es, angehende Ärzte für die Region zu gewinnen.
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