Bonner Medizinstudierende lernen Umgang mit Künstlicher Intelligenz

Bonn – Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) werden zunehmend in der Forschung und in der Klinik genutzt. Bonner Medizinstudierende lernen den Umgang mit KI jetzt in einem neuen Lehrprojekt, das das Institut für Medizindidaktik am Universitätsklinikum Bonn konzipiert hat.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert „Künstliche Intelligenz in der Lehre der AUgenheilkunde und der RAdiologie (KI-LAURA)“ im Rahmen des Programms „KI-Campus – Die Lernplattform für Künstliche Intelligenz“ mit rund 60.000 Euro.
„Ärzte müssen sich der Chancen, zugleich aber auch der Grenzen KI-gestützter Diagnosetools bewusst sein. Entsprechend sollten bereits im Medizinstudium die Grundlagen der KI-Anwendung im klinischen Kontext thematisiert werden“, sagte Tobias Raupach, Direktor des Instituts für Medizindidaktik am Universitätsklinikum Bonn.
Die Studierenden erhalten im Rahmen des Projektes zunächst Lehrvideos, anhand derer sie sich mit den Grundlagen der Radiologie, der Augenheilkunde sowie mit Anwendungsbeispielen von KI im Klinikalltag vertraut machen können.
Danach üben sie selber am Computer, Befunde aus den genannten Fachbereichen zu bewerten. Dabei arbeiten sie mit anonymisierten Originalbildern von Patienten. Die Studierenden stellen anschließend ihre Befunde vor und vergleichen sie mit den Ergebnissen, zu denen die KI bei der Bewertung der Bilder kommt.
„KI ist kein neues Fach im Medizinstudium, sondern gehört in den jeweiligen klinischen Kontext. Deswegen betten wir die KI-Aspekte in die fachbezogene Lehre ein“, so Raupach. Er betonte der neue Lehransatz sei in Präsenzveranstaltungen und in der rein digitalen Lehre einsetzbar.
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