BSI: Hackerattacke auf Uniklinik wäre verhinderbar gewesen

Düsseldorf – Der erfolgreiche Hackerangriff auf die Düsseldorfer Universitätsklinik wäre nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verhinderbar gewesen. Er hätte schon mit dem einfachen Grundschutz des BSI verhindert werden können, sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm heute bei einem Kongress der nordrhein-westfälischen Landesregierung zur inneren Sicherheit.
Das BSI weise sehr schnell auf jede erkannte Sicherheitslücke in der Software von Unternehmen hin. Dennoch dauere es manchmal bis zu zwei Jahre, bis Unternehmen diese Lücke dann schlössen – und manchmal geschehe auch gar nichts, kritisierte Schönbohm.
Nordrhein-Westfalens Justizminister Peter Biesenbach (CDU) räumte ein, dass die Bereitschaft, sich über IT-Sicherheit Gedanken zu machen, sehr unterschiedlich ausgeprägt sei.
IT-Systeme der Universitätsklinik Düsseldorf waren durch den Hackerangriff in der Nacht zum 10. September 2020 lahmgelegt worden. Die Uniklinik musste sich von der Notfallversorgung abmelden. Rettungswagen fuhren sie tagelang nicht an.
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