Hochschulen

Bund fördert Forschung zur Verhinderung von Frühgeburten

  • Dienstag, 27. April 2021
Ein Frühchen in einem Klinikum in Berlin. /dpa
/dpa

Halle – Der Bund fördert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Halle zur Verhinderung extre­mer Frühgeburten über die nächsten drei Jahre mit 913.000 Euro. Konkret werde es um die Behandlung des frühen vorzeitigen Blasensprungs zwischen der 22. und 26. Schwangerschaftswoche gehen, teilte die Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg heute mit.

Ziel sei es, die Wirksam­keit und Sicherheit einer kontinuierlichen Gabe von künstlichem Fruchtwasser nach einem vorzeitigen Blasensprung zu prüfen. Studienleiter Michael Tchirikov hat die Methode der kontinuierlichen Amnioninfusion entwickelt. Dabei wird die Gebärmutter über ein implantiertes Kathe­tersystem mit künstlichem Frucht­wasser versorgt.

Den Angaben zufolge geht es nicht nur um das Auffüllen des Fruchtwassers nach vorzei­tigem Blasen­sprung, sondern gleichzeitig darum, Bakterien und Entzündungsprodukte aus der Gebärmutter auszuspü­len. Damit sollen extreme Frühgeburten verhindert und zugleich die Kindersterblichkeit bezieh­ungs­weise schwerwiegende Erkrankungen der Lunge, des Gehirns oder des Darmtraktes verringert werden.

An der Studie der Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin des Universitäts­klinikums Halle werden voraussichtlich bis zu zwölf weitere Zentren zur Versorgung von Früh- und Neu­ge­bo­renen beteiligt sein. Dazu gehören die Universitätskliniken Düsseldorf und Magdeburg sowie das Klinikum St. Georg in Leipzig und die Helios-Klinik Schwerin.

dpa

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