Bund fördert Forschung an der Medizinischen Universität Lausitz

Cottbus – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Aufbau der Forschungskapazitäten an der neu gegründeten Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem in Cottbus mit Mitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro.
„Gute medizinische Forschung und Versorgung bilden die Grundlage für ein leistungsstarkes und zukunftsfähiges Gesundheitssystem in Deutschland. Deshalb fördert das BMBF den Aufbau der Forschung an der neu gegründeten Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem. Damit wird die regionale medizinische Ausbildung und Versorgung verbessert und der Forschungsstandort nachhaltig gestärkt“, erklärte dazu Bundesforschungsminister Cem Özdemir (Grüne).
Aus einem leistungsstarken Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft werde perspektivisch ein forschendes Universitätsklinikum des Landes Brandenburg, das medizinische Innovation befördert. „Es ist ein Leuchtturmprojekt für den Strukturwandel in der Region“, so Özdemir.
„Mit den Geldern werden wir in den nächsten Jahren unter anderem eine forschungsbezogene Infrastruktur aufbauen, eine über viele Jahrzehnte geplante Gesundheitsstudie Lausitz initiieren, erste Programme der Qualifikation des wissenschaftlichen Nachwuchses auf den Weg bringen und die von der Universitätsmedizin neu berufenen Professuren ausstatten“, erläuterte Adelheid Kuhlmey, Gründungsvorstand Wissenschaft an der Medizinischen Universität Lausitz, die weiteren Pläne.
Zum Hintergrund: Deutschland wird bis 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen – deshalb unterstützt der Bund mit insgesamt 40 Milliarden Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen bis zum Jahr 2038 die Kohlereviere dabei, sich für die Zukunft neu aufzustellen. Ziel des 2020 in Kraft getretenen Investitionsgesetzes Kohleregionen ist es, Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung in diesen Regionen zu stärken, um eine nachhaltige Transformation der Regionen zu ermöglichen. Ein Bund-Länder-Gremium entscheidet über die Förderung neuer Bundesvorhaben.
Die Gesamtkosten für den Aufbau der Universitätsmedizin bis 2038 betragen rund 3,7 Milliarden Euro – den Großteil davon trägt der Bund im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes Kohleregionen.
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