Bundesförderung für HIV-Forschung in Regensburg

Regensburg – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt ein neues interdisziplinäres Forschungsprojekt „HIVacToGC“ zur Prävention und Therapie von HIV-Infektionen. Im Rahmen des BMBF- Förderprogramms „Gezielter Wirkstofftransport“ stehen 2,4 Millionen Euro für drei Jahre zur Verfügung.
2018 sind laut den Forschern rund 700.000 Menschen an einer HIV-Infektion verstorben. Von geschätzt 38 Millionen Infizierten habe etwa ein Drittel keinen Zugang zu einer Behandlung. Derzeit könne die Krankheit weder geheilt werden, noch sei eine Impfung gegen die Infektion verfügbar.
Die Arbeitsgruppe um Ralf Wagner vom Institut für Mikrobiologie und Hygiene der Universität Regensburg hat in den vergangenen Jahren neue, auf dem Hüllprotein des HI-Virus basierende Impfstoffkandidaten entwickelt.
Im Rahmen des jetzt geförderten Projektes sollen die Impfstoffe dem Immunsystem so angeboten werden, dass die resultierende Antikörperantwort eine Infektion mit unterschiedlichen HIV-Virusvarianten verhindern kann. Bei bereits Infizierten soll die Impfung in Kombination mit vorhandenen Medikamenten helfen, die Vermehrung des Virus zu kontrollieren.
„Wir freuen uns über das Vertrauen des BMBF in das vorgeschlagene Konzept und sind zuversichtlich, dass wir mit diesem Projekt dem Ziel eines vor HIV-Infektion schützenden Impfstoffs ein gutes Stück näher kommen können“, sagte Wagner.
An dem Vorhaben beteiligen sich außerdem das Institut für Pharmazie an der Universität Regensburg, das Institut für Biomolekulare Nanotechnologie an der Technischen Universität München, das Helmholtz Zentrum München sowie Industriepartner.
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