Bundesforschungsministerium unterstützt die Facharztforschung an acht Unistandorten

Berlin – Fachärzte an Universitätskliniken sollen mehr Freiraum für Forschung erhalten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert entsprechende Programme daher mit rund 100 Millionen Euro an acht Standorten.
„Im Klinikalltag ist es häufig die Gruppe der forschenden Fachärzte, auf die es sowohl bei der Forschung als auch bei der Krankenversorgung am meisten ankommt. Sie bilden damit das Rückgrat für einen gelungenen Wissenstransfer“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) heute in Berlin. In vielen Fällen aber sei der Spagat zwischen Forschung und Versorgung persönlich sehr herausfordernd.
„Unser Ziel ist, den forschenden Fachärzten bestmögliche Rahmenbedingungen zu bieten. Sie brauchen in ihrem Arbeitsablauf klare Freiräume sowohl für Forschung als auch für die Behandlung der Patienten. Zu guten Rahmenbedingungen gehören feste Forschungszeiten ebenso wie ein exzellentes Forschungsumfeld, Chancengleichheit und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, so die Ministerin.
Die ausgewählten Standorte sind das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, die Goethe-Universität Frankfurt und das Universitätsklinikum Frankfurt, das Universitätsklinikum Freiburg, die Universitätsmedizin Essen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und das Universitätsklinikum Bonn und die Medizinische Fakultät Würzburg.
In einer ersten Förderrunde sollen bis zu 100 Stellen für forschende Fachärzte geschaffen werden. Der Bund fördert den zusätzlichen Forschungsanteil der Stellen pro Jahr mit bis zu 130.000 Euro je Stelle. Das BMBF unterstützt diese Programme in der Universitätsmedizin für maximal zehn Jahre.
„Es ist also eine Anschubfinanzierung. Wir setzen aber auf Nachhaltigkeit. Wir wünschen uns, dass die ausgewählten Einrichtungen das neue Förderangebot fortführen und fest an den jeweiligen Fakultäten verankern“, betonte Karliczek.
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