Charité: Labor bestätigt Qualitätsmängel bei Schutzmasken

Berlin – Nach einem Rückruf von Schutzmasken hat die Berliner Charité vorsorglich alle 21 vorrätigen Modelle von einem Labor überprüfen lassen. „Zwei Maskentypen wurden aus dem Verkehr gezogen und wurden bereits zurückgerufen. Sie weisen qualitative Mängel auf“, sagte die Sprecherin des Universitätsklinikums, Manuela Zingl.
Vergangene Woche war zunächst der Rückruf eines Modells wegen eines laut Charité falschen CE-Zeichens bekannt geworden. Die Testergebnisse bestätigen nun die befürchteten Mängel. Der Test betrifft Masken der Schutzstufen FFP2 und FFP3, die im März bei unterschiedlichen Lieferanten gekauft wurden, wie Zingl erläuterte.
Ein Zeitpunkt, zu dem „die Liefersituation von Schutzausrüstung am Markt aufgrund der COVID-19-Pandemie sehr angespannt“ gewesen sei. Dennoch: 19 Maskentypen hätten ein positives Testergebnis erhalten. Von den beanstandeten Maskentypen soll die Charité insgesamt mehrere Zehntausend Stück beschafft haben. Wie viele davon bereits an das Personal ausgegeben waren und verwendet wurden, blieb offen.
In Verbindung mit dem Rückruf waren alle Mitarbeiter, die mit betreffenden Masken gearbeitet haben, aufgerufen, vorsorglich erneut einen Corona-PCR-Test zu machen. Die Charité hatte zuvor schon ein erstes Coronascreening unter Pflegekräften und Ärzten gemacht. Ergebnisse sollen demnächst bekanntgegeben werden.
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