Hochschulen

Coronapandemie: Weniger Studierende machten Abschluss in Humanmedizin

  • Freitag, 3. September 2021
/Chinnapong, stock.adobe.com
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Wiesbaden – Durch die Coronapandemie haben deutlich weniger Studierende einen Hochschulabschluss erlangt – das gilt auch für den Bereich der Humanmedizin und Studiengänge Gesundheitswesen. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

Im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften schafften bundesweit im vergangenen Jahr 31.407 Studierende ihren Hochschulabschluss. Das waren 2.062 (- sechs Prozent) weniger als noch 2019.

Insgesamt erwarben im Prüfungsjahr 2020 (Wintersemester 2019/2020 und Sommersemester 2020) nur rund 477.000 Absolventen einen Hochschulabschluss an den deutschen Hochschulen. Das waren sechs Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Mit Ausnahme von 2018 war die Zahl der Absolventen laut Destatis seit 2001 kontinuierlich gestiegen.

„Im Rückgang der Absolventenzahlen im Prüfungsjahr 2020 zeigen sich die Folgen der Coronapandemie“, sagte Thomas Feuerstein aus dem Referat „Hochschulen“ im Statistischen Bundesamt. Prüfungen seien pandemiebedingt zum Teil in Folgesemester verschoben worden.

Zudem seien Bibliotheken, Labore und Werkstätten zeitweise geschlossen oder nur eingeschränkt nutz­bar gewesen. „Das hat nicht nur die Durchführung von Prüfungen, sondern auch die Prüfungsvorberei­tung für die Studierenden erschwert“, so Feuerstein.

Der Rückgang der Absolventenzahlen ist ein bundesweites Problem, trotzdem gab es zwischen den Bundesländern Unterschiede: Den stärksten Rückgang verzeichnete Berlin mit minus zwölf Prozent, gefolgt von Brandenburg (-11 Prozent), Bremen (-10 Prozent) und Thüringen (-9 Prozent).

Dagegen machten in Nordrhein-Westfalen, an dessen Hochschulen 22,5 Prozent aller Abschlüsse erworben wurden, nur drei Prozent weniger Studierende und Promovierende als im Vorjahr einen Abschluss.

hil/sb/kna

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