Datenbank für Pruritus-Forschung in Münster schließt Patienten per App ein
Münster – Das Kompetenzzentrum für chronischen Pruritus (KCP) am Universitätsklinikum Münster (UKM) hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für medizinische Informatik der medizinischen Fakultät Münster eine Datenbank für Fälle des chronischen Juckreizes aufgebaut. Mittlerweile umfasst sie mehr als 6.500 Datensätze. „Nachdem von den Experten einheitliche Parameter für die Erfassung von Pruritus festgelegt wurden, haben wir eine mehrsprachige Patienten-App entwickelt, mit der wir Daten standortunabhängig nach einem festgelegten Raster erfassen“, erklärte Institutsdirektor Martin Dugas.
Die Patienten beantworten über einen Tabletcomputer standardisierte Fragen zu Entstehung und Verlauf ihrer Erkrankung. Ziel ist, über die Erfahrungen von Patienten Erkenntnisse zu den Verläufen der Krankheit, Reaktionen auf Therapien und Krankheitsursachen zu gewinnen.
Nach dem Willen der Münsteraner Entwickler soll sich die Erfassungssoftware möglichst in ganz Europa als standardisiertes Messinstrument etablieren. Ein länderübergreifendes Projekt gibt es bereits, das mit Hilfe der App Datensätze von zehn dermatologischen Universitäten sammelt.
Das UKM will die App zukünftig auch in anderen Bereichen einsetzen, etwa in der Onkologie, der Orthopädie und der Psychosomatik.
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