Deutsche Forschungsgemeinschaft setzt auf Open-Access

Bonn – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) setzt sich intensiver für das Open-Access in der Wissenschaft ein, also für den freien Zugang zu Publikationen und anderen Forschungsergebnissen im Netz.
Die Coronapandemie habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig der offene und rasche Austausch von wissenschaftlichen Ergebnissen sei, um sowohl Erkenntnisfortschritt als auch gesellschaftliche Entwicklungen voranzubringen, sagte DFG-Präsidentin Katja Becker. Die DFG wolle Wissenschaftler aller Disziplinen dabei bestmöglich unterstützen.
Die DFG fordert Wissenschaftler nun grundsätzlich auf, Ergebnisse aus DFG-geförderten Forschungsprojekten im Open-Access zu publizieren. Dazu hat sie ein Programm „Open-Access-Publikationskosten“ eingeführt. Es gewährt DFG-Zuschüsse zu den Gebühren für Veröffentlichungen. Hintergrund ist, dass Verlage für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen im Open-Access oftmals Gebühren verlangen.
Mit einem weiteren Förderprogramm „Infrastrukturen für wissenschaftliches Publizieren“ unterstützt die DFG zudem den Auf- und Ausbau geeigneter Publikationsinfrastrukturen und fördert damit nach eigenen Angaben auch die strukturellen Rahmenbedingungen für Open-Access-Publikationen.
Darüber hinaus engagiert sich die DFG in nationalen und internationalen Kontexten wie der Schwerpunktinitiative „Digitale Information“, Science Europe oder der Initiative Knowledge Exchange zum Thema Open-Access.
Alle Maßnahmen hat die DFG auf einer neuen Website zusammengefasst. Sie bietet Hintergrundinformationen, skizziert wissenschaftspolitische Positionen und stellt die Förderangebote der DFG dar.
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