Deutsche Krebsgesellschaft zeichnet Dysplasie-Einheit in Jena aus
Jena – Die Deutsche Krebsgesellschaft hat die Dysplasie-Einheit an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Jena nach den Vorgaben des Nationalen Krebsplans geprüft und zertifiziert.
Mehr als 70 Prozent aller Frauen sind im Laufe ihres Lebens mit einer Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) konfrontiert. Meist verläuft diese Infektion harmlos, in einigen Fällen entstehen jedoch Dysplasien. am Gebärmutterhals oder am äußeren Genitale. Diese Krebsvorstufen zu erkennen und zu behandeln, ist die Aufgabe der Spezialisten der Dysplasie-Sprechstunde an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am UKJ.
„Wenn der Zellabstrich bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung ein unklares beziehungsweise auffälliges Ergebnis aufweist, können die niedergelassenen Gynäkologen ihre Patientinnen zur Abklärung zu uns schicken. Dann beginnt eine enge Zusammenarbeit“, erläutert die Leiterin der Einheit, Cornelia Scheungraber.
Im vergangenen Jahr haben die Experten der Dysplasie-Einheit mehr als 1.400 neue Patientinnen betreut. Rund 170 von ihnen sind wegen einer schwergradigen Krebsvorstufe des Gebärmutterhalses behandelt worden. „Besonders wichtig ist uns, den vielen betroffenen Frauen durch geringstmöglichen Aufwand zu helfen und die Gebärmutter zu erhalten, also Operationen zu ersparen“, erläutert Ingo Runnebaum, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
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