Hochschulen

DKMS-Labor unterstützt Uniklinik Dresden bei Coronatests

  • Donnerstag, 26. März 2020
Ein Mann zeigt kurz bevor die Corona-Ambulanz des Klinikums Stuttgart im Katharinenhospital öffnet einen Abstrich für das Testverfahren auf das Virus SARS-CoV-2. /picture alliance
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Dresden – Das Labor der Stammzellspenderdatei DKMS wird das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ab sofort bei den Tests auf den SARS-CoV-2-Virus unterstützen. Das Universitätsklinikum kann dadurch die Zahl der möglichen Corona-Tests vor Ort ver­dreifachen. Laut der Gesellschaft für Virologie führen landesweit zurzeit 47 Labore Coro­na-Tests durch. Je nach Standort und Fallzahlen stoßen viele von ihnen schon jetzt an ihre Grenzen.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit dem DKMS Life Science Lab ein Hochleis­tungs­labor als kompetenten Partner gewinnen konnten, der uns in dieser Krise schnell, prag­ma­tisch und höchst engagiert zur Seite steht“, sagte Michael Albrecht, Medizinischer Vor­stand des Klinikums. „Gemeinsam können wir so noch schneller Gewissheit bringen und Patienten hinsichtlich einer Infektion beraten und betreuen“, so Albrecht.

Das DKMS Life Science Lab wird für das Uniklinikum Dresden die Isolation der Ribonukle­insäure (RNA) aus den Rachenabstrichen übernehmen. „Es handelt sich dabei um den auf­wendigsten Teilschritt innerhalb des Corona-Testverfahrens“, erklärte Alexander Dalpke, Direktor des Instituts für Virologie der Medizinischen Fakultät an der Technischen Uni­versität Dresden.

Zwar sei das Institut für die üblicherweise anfallende Diagnostik des Uniklinikums gut ausgestattet – nicht jedoch für die Probenzahl, die jetzt in der Corona-Pandemie anfalle. „Die Unterstützung des DKMS Life Science Lab ermöglicht es uns, die Zahl der Corona-Tests von derzeit 300 auf bis zu 600 zusätzliche Tests pro Tag zu erhöhen“, sagte er – also auf bis zu rund 900 Tests am Tag.

„Wir haben hier eine technologische Ausstattung, mit der wir problemlos die RNA oder DNA von 6.000 Proben pro Tag isolieren können“, sagte Vinzenz Lange, Chief Technology Officer des DKMS Life Science Lab.

Die Verfügbarkeit von ausreichenden Testkapazitäten sei entscheidend, „denn je schneller die Betroffenen Gewissheit darüber haben, dass sie infiziert sind, desto schneller und konsequenter werden sie die Quarantäne einhalten und damit eine Ansteckung anderer Menschen vermeiden“, betonte er.

hil

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