Einsatz-Team des Uniklinikums Münster soll postoperativen Notfällen vorbeugen
Münster – Das Universitätsklinikum Münster (UKM) hat ein Pilotprojekt gestartet, das künftig postoperative Komplikationen verhindern soll: Das „Medizinische Einsatz-Team“ (MET) der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie identifiziert bereits vor der Operation potenzielle Risikopatienten und widmet ihnen besondere Aufmerksamkeit. Zum Beispiel untersucht ein Anästhesist die Patienten nach der OP zusätzlich.
Auf allen operativen Stationen wird neben den üblichen Vitalwerten außerdem die Sauerstoffsättigung überwacht, die laut Studien als Indikator für aufkommende Komplikationen gilt. Für den Fall, dass ein schnelles Eingreifen erforderlich sein sollte, steht rund um die Uhr ein Facharzt mit intensivmedizinischer Erfahrung bereit. „Diese Situation kennen viele Ärzte und Pflegende: Der Patient ist nach einer OP stabil, doch plötzlich ändern sich die Vitalwerte, die Therapie schlägt nicht wie gewünscht an und der Zustand des Patienten verschlechtert sich, ist aber nicht akut lebensbedrohlich.Hier unterstützen wir mit unserer intensivmedizinischen Expertise, damit der Fall nicht erst zum Notfall wird“, erklärt Björn Ellger, Leiter der operativen Intensivmedizin. Das UKM erhofft sich von dem Projekt erhöhte Patientensicherheit, weniger postoperative Todesfälle und den Rückgang unplanmäßig verlängerter Krankenhausaufenthalte.
Auch auf Normalstationen soll das MET Notfälle verhindern. Dafür ist es mit einem neuartigen mobilen Ultraschallgerät von der Größe eines Tablets ausgestattet, um unmittelbar am Krankenbett Ultraschalluntersuchungen vornehmen zu können.
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