Erste Lehrpraxen für Medizinische Fakultät Ostwestfalen-Lippe gewonnen

Bielefeld – Die Universität Bielefeld hat erste Verträge mit hausärztlichen Praxen für die Ausbildung von Medizinstudierenden in Ostwestfalen-Lippe (OWL) unterzeichnet. Die Studierenden werden dort ab dem zweiten Fachsemester in Praktika und im Unterricht mit Patienten ausgebildet und erleben so unter anderem den hausärztlichen Alltag und die Lebensrealität chronisch kranker Menschen über das gesamte Medizinstudium hinweg.
„Wir wollen Begeisterung für unser Fach wecken und uns für den Nachwuchs engagieren“, erläuterte Hans-Georg Lankes, Facharzt für Innere Medizin, aus Bielefeld-Brackwede. In dem Stadtteil gebe es noch weitere Praxen für Allgemeinmedizin, die über kurz oder lang eine Nachfolgeregelung treffen müssten. Vielleicht fänden die Studierenden während der Blockpraktika Gefallen am Beruf und würden sich in der Region niederlassen.
„Ein kollegialer Austausch auf Augenhöhe ist mir wichtig. Nach Möglichkeit möchte ich gern alle hinzukommenden Lehrpraxen in OWL besuchen. Wir sind dankbar für die Kooperation und setzen auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Lehrpraxennetzwerk“, betonte Christiane Muth, die an der Medizinischen Fakultät OWL die Arbeitsgruppe für Allgemein- und Familienmedizin leitet und aufbaut.
Bislang haben laut der Hochschule etwa 60 Praxen einen Vertrag von der Universität Bielefeld erhalten. Bis 2025 soll das Netzwerk auf insgesamt 300 Lehrpraxen anwachsen. Alle Lehrärzte werden in grundlegenden didaktischen Fähigkeiten geschult und in einem weiteren allgemeinmedizinisch ausgerichteten Didaktikworkshop spezifisch auf die Lehr-Lern-Situation in der Hausarztpraxis vorbereitet.
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