Erstmals mehr als 300.000 ausländische Studierende in Deutschland
Berlin – Im vergangenen Jahr waren 301.350 Ausländer an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Das ist ein neuer Höchststand – im Vergleich zu 2013 ist die Zahl um 19.000 Studierende oder sieben Prozent gestiegen. Diese Zahl nennt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im neuen Bericht „Wissenschaft weltoffen 2015“. Er ist gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdient (DAAD) und dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) entstanden.
„Jeder neunte Studierende in Deutschland stammt inzwischen aus dem Ausland, Tendenz weiter steigend. Einen besseren Beweis für die internationale Anziehungskraft unserer Hochschulen gibt es kaum“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU). Sie betonte, die weltweite Mobilität fördere nicht nur den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch, sondern „wir möchten auch gute Fachkräfte für uns gewinnen. Wir brauchen die besten Köpfe von überall her, um unsere Innovationskraft zu erhalten und den demografischen Wandel zu meistern“, so die Ministerin.
Nach den USA und Großbritannien ist Deutschland für ausländische Studierende inzwischen das beliebteste Gastland. Besonders groß ist dabei der Zustrom in Masterstudiengänge. Beliebt sind insbesondere die Ingenieurswissenschaften. Aber der positive Trend gilt auch für die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften.
Studierten dies im Jahr 2004 noch 7.079 Ausländer in Deutschland, waren es 2009 bereits 10.104 und im Jahr 2014 11.768 Personen. Besonders interessant ist, dass 92,1 Prozent der Medizinstudierenden einen Abschluss in Deutschland anstreben – und damit für den Arbeitsmarkt in Deutschland potentiell zur Verfügung stehen.
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