EU-Förderung soll Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs verbessern
Hamburg – Die Europäische Union (EU) fördert ein internationales Forschungskonsortium zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Partner aus acht Ländern wollen in den kommenden fünf Jahren einen entsprechenden Bluttest entwickeln.
Die Leitung des Vorhabens hat das Universitäre Cancer Center im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) übernommen. In dem Vorhaben namens „PANCAID“ („PANcreatic CAncer Initial Detection via Liquid Biopsy“) wollen die Arbeitsgruppen Blutproben von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs sowie von gesunden Personen und solchen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko sammeln.
Computeranalysen und Künstliche Intelligenz sollen die wesentlichen zellulären Marker identifizieren, die für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs verantwortlich beziehungsweise mit ihnen einhergehen.
„Am Ende des Prozesses wollen wir das Design für eine klinische Studie entwickelt haben, in der der neue Bluttest zeitgleich in vielen europäischen Behandlungszentren auf seine Wirksamkeit überprüft wird“, sagte Klaus Pantel, Direktor des Instituts für Tumorbiologie und Leiter des internationalen Forschungskonsortiums.
Pankreaskarzinome verursachen in der Regel erst dann Beschwerden wie Gewichtsverlust, Schmerzen im Bauch- oder Rückenbereich, Appetitlosigkeit oder Übelkeit, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist.
„Wenn es uns gelingt, in den kommenden Jahren einen aussagekräftigen Bluttest zu entwickeln, könnte dieser eine frühere Diagnosestellung ermöglichen und damit auch eine erfolgversprechendere Behandlung“, so der Experte.
Die EU fördert das Projekt mit 18 Partnern aus acht Ländern mit insgeamt rund 9,8 Millionen Euro. Auf deutscher Seite gehören neben dem UKE das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Universitätsklinikum Heidelberg zu dem Konsortium.
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