EU-Projekt fördert digitale Lösungen für Diabetesmanagement

Magdeburg – Ein internationales Konsortium mit zwölf Partnern aus sieben Ländern entwickelt neue digitale Lösungen für die Betreuung von insulinpflichtigen Diabetikern.
Die Europäische Union fördert das Vorhaben namens „Mobile Artificial Intelligence Solution for Diabetes Adapted Care“ (MELISSA) in den nächsten vier Jahren mit rund 5,9 Millionen Euro. An dem von der Universität Maastricht koordinierten Projekt arbeitet auch die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit.
Das Konsortium will für die Betroffenen zunächst eine digitale Plattform etablieren, die bestehende Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) für das Diabetesmanagement bereitstellt. Sie sollen es Menschen mit Diabetes ermöglichen, ihr Selbstmanagement und ihre Blutzuckerkontrolle zu verbessern und das Risiko kurz- und langfristiger diabetesbedingter Komplikationen zu minimieren.
Sobald die Plattform etabliert ist, wird sie im Rahmen einer klinischen Studie validiert, an der mit Insulin behandelte Diabetiker aus Dänemark, Deutschland, Griechenland und den Niederlanden teilnehmen.
„Die Patienten erhalten entweder die Behandlung mit der mobilen App oder die bisherige Therapie“, sagte der Klinikdirektor und Diabetologe Peter Mertens von der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg.
Die KI nutze mehrere bereits auf dem Markt etablierte Smarttechnologien und vereine diese in einer mobilen Anwendung, sodass gemeinsam mit einer kontinuierlichen Glukoseüberwachung eine hoch individualisierte Therapie etabliert werden könne.
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