Ionisierende Strahlen: Suche nach Standards für Diagnostik und Therapie

Magdeburg – Eine Arbeitsgruppe um Christoph Hoeschen von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entwickelt Qualitäts- und Sicherheitsstandards für die Anwendung ionisierender Strahlung bei der Diagnose und Behandlung von Krebserkrankungen.
In dem Projekt namens „i-Violin“ wollen zehn Partner aus neun europäischen Ländern bis 2024 eine Datenbank mit patientenspezifischen Diagnose- und Therapiedaten sowie Behandlungsempfehlungen aufbauen.
Diese Datenbank soll über Ländergrenzen hinweg vergleichbare Standards bei der Anwendung ionisierender Strahlen sicherstellen.
„Die großen qualitativen und quantitativen Ungleichheiten bei den onkologischen Bildgebungsverfahren in Europa sind aus mehreren Projekten und Umfragen der letzten Jahre klar ersichtlich“, erläutert Hoeschen vom Lehrstuhl für medizintechnische Systeme.
Die Arbeitsgruppen beginnen ihre Untersuchung bei der Strahlenbelastung durch Computertomografien (CTs) in der Bildgebung. „Wir wollen letztendlich herausfinden, ob eine verbesserte Bildqualität auch zu einer individuelleren, optimierten Strahlendosis führt oder ob eine ausreichende Bildqualität für eine optimale Behandlung auch mit weniger Strahlenbelastung möglich ist“, hieß es aus Magdeburg.
Das Projekt „i-Violin“ wird gefördert durch das „EU4Health Gesundheitsprogramm“ der Europäischen Union.
Die Partnereinrichtungen sind das European Institute for Biomedical Imaging Research, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, das Polytechnic Institute of Coimbra in Portugal, die University of Crete, Greece, das Clinical Hospital Dubrava in Kroatien, die University Medical Centre Ljubljana, Slowenien, KU Leuven in Belgien, das University College Dublin, und die National University of Ireland Dublin in Irland sowie die Finnish Radiation and Nuclear Safety Authority in Finland.
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