Europäischer Forschungsrat unterstützt Studien zur Angsterkrankungen
Brüssel/Martinsried – Ein Projekt des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie zur Entstehung von Angsterkrankungen und ihren Auswirkungen unterstützt der Europäische Forschungsrat (ERC) in den kommenden fünf Jahren mit 1,5 Millionen Euro im Rahmen seiner ERC Starting Grants.
Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass verschiedene Gehirnbereiche Gefühle und Emotionen mit Informationen aus der Umgebung zusammenbringen und so unser Verhalten beeinflussen. Eine zentrale Rolle in diesem Netzwerk scheint die Inselrinde zu spielen. Dieser eingesenkte Teil der Großhirnrinde ist wichtig für das Regulieren von Emotionen aber auch an Fähigkeiten wie Empathie und Sozialverhalten beteiligt. Wie die Nervenzellen der Inselrinde zu funktionellen Schaltkreisen verbunden sind und welche Aufgaben sie genau erfüllen, ist laut dem Institut derzeit unklar.
Die Wissenschaftler um Nadine Gogolla wollen am Modell der Maus untersuchen, wie die neuronalen Netzwerke der Inselrinde aufgebaut sind, wie sie Emotionen wie Angst und Furcht verarbeiten und wie sie dadurch Verhalten beeinflussen.
Ziel ist, die Aktivität und Aufgaben der Inselrinde auf neuronaler Ebene zu entschlüsseln. Neben einem besseren Verständnis der Funktionen des Gehirns sollen die Ergebnisse auch als Forschungsgrundlage für menschliche Angsterkrankungen hilfreich sein.
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