Hochschulen

Experten sollen PR-Kampagne zu Brustkrebstest aufarbeiten

  • Montag, 25. März 2019
/Rawpixel.com, stock.adobe.com
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Heidelberg – Externe Experten sollen die Umstände der Bekanntgabe eines potenziellen Bluttests zur Brustkrebsfrüherkennung durch die Universitätsklinik Heidelberg aufklären. „Um alle Aspekte umfassend und aus neutraler Perspektive zu analysieren, wurde eine unabhängige Kommission aus überwiegend externen Experten eingerichtet“, teilte die Universitätsklinik heute mit. Sie soll dem Krankenhaus und der Medizinischen Fakultät ihre Ergebnisse berichten und Empfehlungen aussprechen.

Der Geschäftsführende Ärztliche Direktor der Universitätsfrauenklinik, Christof Sohn, hatte auf einem Kongress mit dem Unternehmen Heiscreen einen laut Pressemitteilung „Meilen­stein“ der Brustkrebsdiagnostik vorgestellt und damit den Unmut von Fachgesellschaften, Medizinern und Statistikern auf sich gezogen.

Heiscreen ist eine Ausgründung der Universitätsklinik. Grund für die Kritik: Die Ergeb­nisse von Tests an Frauen sind nicht wie üblich in einem begutachteten Fachjournal publiziert worden. Zudem wurde bemängelt, dass ein bestimmter Parameter zur Bewer­tung der Wirksamkeit des Tests nicht genannt worden war.

Das Universitätsklinikum Heidelberg hat bereits eine interne Arbeitsgruppe eingesetzt. Ziel sind neue Regeln in Bezug auf „wirtschaftliche, wissenschaftliche, ethische und publizis­tische Fragen“, die Firmenausgründungen der Universität künftig zu beachten hätten, hatte Kliniksprecherin Doris Rübsam-Brodkorb vergangene Woche gesagt.

dpa

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