Forscher wollen Typ-1-Diabetes vor Auftreten von Symptomen stoppen

Dresden – Einen Paradigmenwechsel bei der Früherkennung und der zügigen Behandlung eines Typ-1-Diabetes will ein Forschungskonsortium aus zwölf Ländern erreichen.
Die Partner des Projektes namens „European action for the Diagnosis of Early Non-clinical Type 1 diabetes For disease Interception” (EDENT1FI) wollen dazu unter anderem die Verwendung von Typ-1-Diabetes-Biomarkern präzisieren, um die Risikoeinstufung, Stadieneinteilung und personalisierte Überwachung der Betroffenen zu verbessern.
Bei dem Projekt arbeiten 28 Partner international eng zusammen, in Deutschland sind beteiligt: das Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, die Hannoversche Kinderheilanstalt (HKA) und das Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der Technischen Universität Dresden zusammen mit der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden.
Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit rund 23 Millionen Euro über fünf Jahre. Die Projektteilnehmer hoffen darauf, Europa als Vorbild in der Prävention von Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen positionieren zu können.
„Es ist äußerst zufriedenstellend zu sehen, wie sich unsere Diabetes-Typ-1-Biomarkerentdeckungen der letzten Jahrzehnte in ein angesehenes europäisches Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft und Industrie verwandeln“, erklärte Ezio Bonifacio, Leiter des Dresdner Teams am CRTD.
Dies sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem weit verbreiteten Screening, das schließlich zu einer deutlichen Verzögerung und sogar Verhinderung von Typ-1-Diabetes bei Kindern führen werde.
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