IQWiG empfiehlt Anpassung des DMP Diabetes mellitus Typ 1

Köln – Beim Disease-Management-Programm (DMP) Diabetes mellitus Typ 1 sind etliche Anpassungen erforderlich. Das ist das Ergebnis einer Leitlinienrecherche des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Diese hatte ergeben, dass sich zahlreiche der ausgewerteten 1.272 Empfehlungen aus 28 medizinischen Leitlinien in Bezug auf wichtige Versorgungsaspekte weiterentwickelt haben. Vor diesem Hintergrund sei eine Überarbeitung der geltenden DMP-Richtlinie Diabetes mellitus Typ 1 zu empfehlen, so das IQWiG.
Laut dem jetzt vorgelegten Abschlussbericht wiesen vor allem die Empfehlungen zu „Eingangsdiagnose“, „Therapiezielen“, „Insulinsubstitution und Stoffwechselselbstkontrolle“, „diabetischer Neuropathie“ oder zum „diabetischen Fußsyndrom“ Unterschiede auf.
Außerdem identifizierten die Wissenschaftler zusätzliche Versorgungsaspekte, die in der bisherigen DMP-Anforderungen-Richtlinie (DMP-A-RL) nicht thematisiert werden. Dazu zählen beispielsweise Ernährung, körperliche Aktivität, Fettstoffwechselstörungen sowie digitale medizinische Anwendungen.
Im Dezember 2022 waren in Deutschland rund 260.000 gesetzlich Krankenversicherte im DMP Diabetes mellitus Typ 1 eingeschrieben.
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