Forschung zur Berufsrückkehr: Welche Maßnahmen Krebskranken helfen
Bonn – Berufslotsen wären eine Variante, Krebserkrankte bei der Rückkehr in den Beruf zu unterstützen. Ein Wissenschaftlerteam der Forschungsstelle für Gesundheitskommunikation und Versorgungsforschung der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn untersucht zusammen mit der Deutschen Krebsgesellschaft und anderen, wie dies am besten gelingen kann. Die Deutsche Rentenversicherung Bund fördert die Forschung mit 1,6 Millionen Euro.
Jedes Jahr erhalten rund 500.000 Menschen in Deutschland die Diagnose Krebs. 45 Prozent aller Krebserkrankungen bei Männern und 57 Prozent bei Frauen treten laut den Wissenschaftlern im erwerbsfähigen Alter auf. Von den Betroffenen gäben über 20 Prozent nach Abschluss ihrer Rehabilitation an, dass sie weitere Unterstützung bei ihrer beruflichen Wiedereingliederung benötigen.
„Unser Projekt soll dazu beitragen, die Rate an Krebspatientinnen und Krebspatienten zu erhöhen, die nach ihrer Krebsdiagnose ihren Wünschen entsprechend zurück in die Erwerbstätigkeit finden oder es schaffen, im Beruf zu bleiben“, erläuterte Nicole Ernstmann vom Universitätsklinikum Bonn.
Zunächst gehe es darum, die Zielgruppe am Übergang von Klinik zur Rehabilitation frühzeitig zu identifizieren. Außerdem wollen die Forscher Maßnahmen für die berufliche Integration entwickeln und Mitarbeiter der Krebsberatungsstellen entsprechend schulen.
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