Forschungsgemeinschaft will das Thema Nachhaltigkeit fördern

Bonn – Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) will dem Thema „Nachhaltigkeit“ künftig mehr Gewicht verleihen. Eine neue Kommission mit 20 Mitgliedern aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft traf sich dazu jetzt zum ersten Mal. Im Sommer 2023 will sie den DFG-Gremien Empfehlungen für nachhaltigeres Handeln vorlegen.
„Der DFG kommt eine Verantwortung für die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Forschungstätigkeit selbst sowie im DFG-Handeln zu. Die jetzt eingerichtete Kommission soll daher erörtern, wie Nachhaltigkeitsaspekte sachgerecht, über alle Fächergrenzen hinweg und in Abwägung zur Wissenschaftsfreiheit berücksichtigt werden können“, sagte die DFG-Präsidentin Katja Becker, die die neue Kommission leitet.
„Ohne das funktionale Verständnis von Umweltsystemen, ohne Klimaforschung und ohne technische Innovationen sowie entsprechende ökonomische Strukturen wird nachhaltiges Leben nicht gelingen, ebenso wenig ohne einen stabilen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der durch gesellschafts- und sozialwissenschaftliches Wissen gestärkt wird“, betonte sie.
Becker kündigte an, die Kommission werde sich zunächst auf die ökologische Nachhaltigkeit konzentrieren, dabei aber auch die wechselseitigen Abhängigkeiten mit sozialen und ökonomischen Aspekten berücksichtigen.
Wichtig sei, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Forschungsprojekte aller Fachbereiche möglichst nachhaltig durchgeführt werden – allerdings ohne dass Qualität und Inhalte der Forschung gemindert oder beeinflusst würden, hieß es aus der DFG.
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