Hochschulen

Forschungsprojekt soll Versorgung von Menschen mit Schwerhörigkeit verbessern

  • Montag, 24. Februar 2025
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Hannover – Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die AOK Niedersachsen werden in einem neuen Forschungsprojekt namens „Sound“ die Versorgung von schwerhörigen Menschen umfassend untersuchen. Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) fördert das Projekt mit knapp einer Million Euro.

„Aus ärztlicher und wissenschaftlicher Sicht erleben wir die Hörtherapie, die medizinisch und technisch auf höchstem Niveau auch ohne Operation angeboten werden kann, als in der Realität der Menschen nicht angekommen oder nicht ‚angenommen‘“, erläutert Anke Lesinski-Schiedat, Leiterin des Deutschen Hörzentrums der MHH den Ansatz des Vorhabens.

Man wolle durch die Untersuchung wissen, wo die Gründe lägen und welche Schnittstellen gegebenenfalls besser gestaltet werden könnten. Dazu will das Forschungsteam Interviews mit Betroffenen sowie Fachleuten wie HNO-Ärzten und Hörakustikern führen.

Um zu erfahren, wie Patienten mit der Diagnose Hörstörung ihre Versorgung erleben, sollen zufällig ausgewählte Versicherte der AOK Niedersachsen zu einer Umfrage eingeladen werden.

„Mithilfe von Daten der AOK Niedersachsen wird das Projekt Sounds die reale Versorgung jeder Form von Schwerhörigkeit erfassen. Allein bei uns sind fast 200.000 Versicherte von der Diagnose betroffen“, sagte Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen.

Schwerhörigkeit hat unterschiedliche Ursachen und braucht individuelle Behandlungswege. „Da es häufig zu einer parallelen Über-, Unter- oder Fehlversorgung kommt, braucht es mehr Klarheit zur Versorgungssituation – auch vor dem Hintergrund, dass Schwerhörigkeit oft zu weiteren Problemen wie Müdigkeit, Stress und Einsamkeit durch soziale Isolation führt“, hieß es aus der Arbeitsgruppe.

hil

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