Ganglabor in der Orthopädie des Universitätsklinikums Leipzig

Leipzig – Die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und plastische Chirurgie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) hat ein Ganglabor eingerichtet, also einen Raum für 3D-Untersuchungen des Bewegungszyklus.
Die Ganganalysen werden zur Diagnostik und zur Dokumentation von Veränderungen des Gehens eingesetzt, um Auswirkungen von Operationen und anderen Therapien zu untersuchen.
Dabei werden Marker an standardisierten Positionen am Körper platziert, um die Bewegungen der entsprechenden Körperteile aufzuzeichnen. Nach mehrmaligem Ablaufen einer Gehstrecke entsteht ein 3D-Computer-Modell des Gangs von Patienten.
„Auf Kraftmessplatten erfassen wir den sogenannten Doppelschritt, das heißt, vom Fersenaufsetzen jeweils eines Beines bis zum wiederholten Aufsetzen der Ferse desselben Beines, mit Standphase und Schwungphase“, erläutert der Leiter des Ganglabores, Klaus Sander.
In der Standphase werde die Bodenreaktionskraft auf den Platten gemessen. Dies ermögliche, Beeinträchtigungen bei den Gelenkbelastungen zu erkennen.
Eine Ganganalyse kommt laut dem UKL für Menschen in Frage, die an Knie oder Hüfte operiert wurden oder die vor einer OP stehen. Doch auch nach einer Prothesenimplantation könne eine Ganganalyse zeigen, wo und warum die Betroffenen noch Probleme hätten oder weiterhin Schmerzen erlitten.
„Auch Menschen mit Erkrankungen der Wirbelsäule oder neurologische Patienten können von dieser Einrichtung profitieren“, so Sander.
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