Hochschulen

Gerinnungshemmer: App soll bei Therapie helfen

  • Dienstag, 4. Mai 2021
/Spectral-Design, stock.adobe.com
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Heidelberg – Wissenschaftler der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie am Universitätsklinikum Heidelberg haben zusammen mit Partnern aus der Industrie eine Applikation namens „easyDOAC“ für Ärzte und Apotheker entwickelt. Sie unterstützt Ärzte und Apotheker bei der Verschreibung und Dosierung von nicht-Vitamin-K-abhängigen oralen Antikoagulanzien (DOAK), zum Beispiel bei Vorhof­flimmern.

Nach Eingabe einiger wesentlicher Daten des Patienten erhalten Nutzer sofort Vorschläge für die in der je­weiligen Situation zugelassenen Arzneimittel, die individuell angepassten Dosierungen sowie War­nungen zu kritischen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

„Dosierungsfehler bei DOAK können gravierende Folgen für die Wirksamkeit der Therapie und die Lebens­qualität der Patienten haben“, erläuterte Walter Haefeli, ärztlicher Direktor der Abteilung Klinische Pharma­kologie und Pharmakoepidemiologie.

„Da kein Arzt oder Apotheker alle entsprechenden Informationen zu möglichen Medikamenten und deren Dosisanpassungen im Kopf haben kann, ist der Bedarf an konkreten Entscheidungshilfen bei der Auswahl und Dosierung groß“, betonte er.

Vor allem für alternde Patienten sei eine regelmäßige Anpassung der Dosierung wichtig, da sich bei ihnen mit der Zeit Stoffwechsel und Nierenfunktion, aber auch die Einnahme zusätzlicher Medikamente zur Be­handlung weiterer Erkrankungen veränderten.

Die App steht ab Ärzten und Apothekern kostenfrei zur Verfügung. Sie ist als Medizinprodukt der Klasse I zertifiziert.

hil

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