Hochschulen

Greifswalder Forscher entwickeln schnelles Händedesinfektions­system

  • Donnerstag, 23. April 2020
Mecklenburg-Vorpommern, Greifswald - Jörn Winter (l-r) und Ansgar Schmidt-Bleke, die Geschäftsführer der Firma Nebula Biocides GmbH, stehen an einem Händedesinfektionssystem. Die Anlage erlaubt Händedesinfektionen an hochfrequentierten Orten wie Bahnhöfen, Flughäfen, Schulen oder Krankenhäusern. Die Greifswalder Forscher haben die Desinfektionsanlage entwickelt, mit der sich 18 Personen gleichzeitig die Hände desinfizieren können./picture alliance, Stefan Sauer
Jörn Winter (links) und Ansgar Schmidt-Bleke, die Geschäftsführer der Firma Nebula Biocides GmbH, stehen an einem Händedesinfektionssystem. Die Anlage erlaubt Händedesinfektionen an hochfrequentierten Orten wie Bahnhöfen, Flughäfen, Schulen oder Krankenhäusern. /picture alliance, Stefan Sauer

Greifswald – Greifswalder Forscher haben nach eigenen Angaben eine Desinfektionsan­lage entwickelt, mit der sich 18 Personen gleichzeitig die Hände desinfizieren können.

Sie arbeit­et mit einem Wirkstoff, der innerhalb von 30 Sekunden sowohl gegen hartnäcki­ge Bakteri­ens­poren als auch gegen widerstandsfähige Viren wirkt, teilte das Leibniz-Ins­titut für Plas­maforschung und Technologie (INP) in Greifswald mit. Das Desinfektionssys­tem wurde dem­nach von der Firma Nebula Biocides GmbH entwickelt, einer Ausgründung des Greifswalder Leibniz-Institutes.

Die Anlage erlaubt Händedesinfektionen an hochfrequentierten Orten wie Bahnhöfen, Flug­häfen, Schulen oder Krankenhäusern, erläuterten die Geschäftsführer des Unterneh­mens, Jörn Winter und Ansgar Schmidt-Bleke. Bisherige Desinfektionsmittel basierten meist auf Alkohol, seien teuer und leicht entzündlich. Das neue Mittel sei preiswert, nicht entflamm­bar und biologisch abbaubar.

Zugelassen sind Mittel und Verfahren jedoch noch nicht. Die Bundesanstalt für Arbeits­schutz und Arbeitsmedizin (BAuA) habe auf die vor mehr als einem Jahr gestellte Anfrage mitgeteilt, dass sie „die Bewertung aufgrund begrenzter Kapazitäten nicht übernehmen kann“, sagte Schmidt-Bleke.

Nun werde zusammen mit den zuständigen Landesministerien geprüft, wie das Desin­fektionssystem möglichst noch in der Coronakrise eingesetzt werden könnte. Die Ent­wick­lung des Spendersystems war im Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft des Lan­des Mecklenburg-Vorpommern gefördert worden und ist einer der Preisträger 2020.

dpa

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