Heidelberg erhält Zentrum für neuromorphe Computer
Heidelberg – Auf dem Campus im Neuenheimer Feld der Universität Heidelberg wird ein Forschungsgebäude für das künftige European Institute for Neuromorphic Computing (EINC) entstehen. Im Rahmen des „Human Brain Projects“ (HBP) der Europäischen Kommission sollen dort Wissenschaftler, Kliniker und Ingenieure Computersysteme auf der Basis des neuromorphen Rechnens entwickeln.
„In ihrem Aufbau orientieren sie sich an neurobiologischen Strukturen des Nervensystems und funktionieren daher fundamental anders als numerische Simulationen auf konventionellen Hochleistungscomputern“, erläuterte Karlheinz Meier vom Kirchhoff-Institut für Physik. Die EINC-Mitarbeiter wollen mit ihrer Hilfe ein tieferes Verständnis von Gehirnstrukturen und -funktionen gewinnen und Lern- und Entwicklungsprozesse nachvollziehen können. Diese bilden die theoretische Basis für die Entwicklung kognitiver Computer für maschinelles Lernen.
Der Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie private Förderer finanzieren das Großprojekt. Bislang finden die Forschungsarbeiten zu neuromorphem Rechnen in Containern statt.
Das Human Brain Project lief 2013 an und ist eins von zwei „FET Flagship“-Projekten (Future and Emerging Technologies), mit denen die Europäische Kommission langfristige Forschungsinitiativen ermöglicht.
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