Kooperationsabkommen der Universitäten Gießen und Tibet wird erneuert
Gießen – Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) will ihr Kooperationsabkommen mit der Universität Tibet in Lhasa erneuern. Zusammen wollen die beiden Hochschulen die Anpassungsfähigkeit des Menschen an Sauerstoffmangel weiter untersuchen. Die Regierung der autonomen Region Tibet und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützen die gemeinsame Forschung.
„Diese einmalige Kooperation hat unsere volle Unterstützung, und wir hoffen, dass aus der Forschungsarbeit unserer und der deutschen Forscher neue Therapien für Menschen in unserer Region entwickelt werden, die an chronischer Höhenkrankheit leiden“, sagte der tibetische Gesundheitsminister Yunting Wang.
Eine gemeinsame Untersuchung mit über 3.000 Bewohnern verschiedener Höhenlagen hat bereits stattgefunden. In einem im Bau befindlichen Höhenforschungslabor auf 6.000 Metern Höhe untersuchen Wissenschaftler derzeit die Lungen von Bergsteigern, um die Anpassung von Zellen an den Sauerstoffmangel zu ergründen. Die Ergebnisse sollen chronisch Lungenkranken und intensivmedizinisch Betreuten zugutekommen. Auch Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten könnten von der Forschung profitieren, hieß es aus Gießen.
Weitere Bestandteile der Kooperation sind gegenseitige Besuche von Wissenschaftlern und gemeinsame Weiterbildungen im Bereich Lungenforschung sowie Nachwuchsförderung.
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