Krebsprävention: Uniklinik Würzburg beteiligt sich an europäischer Initiative

Würzburg – Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) will durch innovative genetische Diagnostik und telemedizinische Beratung Krebserkrankungen verhindern sowie frühzeitiger erkennen. Es ist dazu offizieller Kooperationspartner der europäischen Initiative „Prevent Non-Communicable Diseases“ (PreventNCD) geworden.
In dieser Initiative arbeiten 25 europäische Länder zusammen, um neue Präventionsstrategien und Überwachungssysteme für nichtübertragbare Erkrankungen (NCD) zu entwickeln – mit einem besonderen Fokus auf Krebs.
Das Ziel von PreventNCD besteht darin, frühe Risikofaktoren zu identifizieren und eine individuelle, präventive Versorgung zu etablieren, die zur zeitigen Diagnose, besseren Behandlung und idealerweise zur Vermeidung von Krebserkrankungen führt.
„Die frühzeitige Identifikation genetischer Risikofaktoren ist entscheidend, um Krebserkrankungen gezielt zu diagnostizieren und die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern“, sagte Anke Katharina Bergmann, Projektleiterin am UKW. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich darauf, die genetische Beratung und Diagnostik für Krebspatienten bis 35 Jahre zu optimieren.
Dabei sollen zum Beispiel digitale Tools, die mit Künstlicher Intelligenz die medizinischen Unterlagen der Patientinnen und Patienten analysieren, auf genetische Risikofaktoren hinweisen. Wird ein solcher Risikofaktor erkannt, erfolgt eine gezielte Weiterverweisung an spezialisierte genetische Berater.
Ein weiteres Ziel der Initiative ist es, durch den Einsatz von Telemedizin den Zugang zur genetischen Beratung für Patienten in ländlichen oder abgelegenen Regionen zu verbessern. Ein wichtiger Bestandteil von PreventNCD ist zudem die Fortbildung von Ärzten sowie medizinischem Personal in der genetischen Früherkennung.
„Unser Ziel ist es, Patientinnen und Patienten mit genetischer Prädisposition frühzeitig zu identifizieren, die Ursachen zu diagnostizieren und konkrete Maßnahmen für eine verbesserte Therapie und Nachsorge abzuleiten“, fasst Bergmann die Ziele des Universitätsklinikums bei der Beteiligung an PreventNCD zusammen.
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