Künstliche Intelligenz soll bei Diagnose von Erkrankungen der helfen

Mannheim – Eine Arbeitsgruppe der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) und des Unternehmens Mediri entwickelt ein Diagnoseinstrument, in dessen Rahmen eine Künstliche Intelligenz (KI) Ärzte bei der Diagnose von Bauchaorten-Aneurysmen und -Dissektionen unterstützen soll. Bei dem Projekt „DeepRAY“ geht es außerdem darum, durch automatisierte Prozesse Zeitverluste bis zum chirurgischen Eingriff auf ein Minimum zu reduzieren.
Das Konzept sieht vor, Untersuchungsdaten der Computertomografie, die in der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin erhoben werden, datenschutzkonform auf einem KI-Server des Unternehmens Mediri zu verarbeiten, die Ergebnisse der Analyse rasch zurückzumelden und im Falle einer lebensbedrohlichen Diagnose einen automatisierten Alarm-Mechanismus in Gang zu setzen, der die Versorgungsabläufe beschleunigt.
Die für das Projekt notwendigen KI-Algorithmen werden an der UMM von der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin und der Abteilung für Computerunterstützte Klinische Medizin des Mannheimer Instituts für intelligente Systeme in der Medizin (MIISM) gemeinsam entwickelt. Der Nutzen des Projektes ist laut den Initiatoren nicht auf Erkrankungen der Bauchschlagader beschränkt.
„Letztendlich soll eine Plattform entstehen, mit der radiologische KI-Algorithmen für eine Vielzahl von konkreten klinischen Anwendungsfeldern entwickelt und praktisch erprobt werden können“, sagte Johann Rink, Assistenzarzt an der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin und Leiter der Forschungsgruppe KI-gestützte Entscheidungssysteme in Mannheim.
Das Projekt DeepRAY wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg über einen Zeitraum von zwei Jahren gefördert. Auf die Medizinische Fakultät Mannheim entfällt dabei ein Anteil von rund 337.000 Euro.
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