Hochschulen

Long-COVID-Am­bulanzen in Hannover und Göttingen eingerichtet

  • Dienstag, 21. Mai 2024
/MQ-Illustrations, stock.adobe.com
/MQ-Illustrations, stock.adobe.com

Hannover/Göttingen – An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universitätsmedizin Göttin­gen (UMG) werden Modellambulanzen für Long-COVID-Erkrankte eingerichtet. Diese soll es zunächst für ein Jahr geben, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums.

Ziel sei es, Betroffenen eine moglichst zeitnahe, strukturierte und interdisziplinare Behandlung zu ermogli­chen, wenn der Bedarf uber die haus- und facharztliche Versorgung hinausgehe, betonte er.

Geholfen werden soll vor allem Menschen, die von anhaltender Arbeits- oder Schulunfahigkeit betroffen sind, oder unter schwerwiegender chronischer Erschopfung leiden. Ihnen soll eine rasche Wiedereingliederung in den beruflichen wie auch personlichen Alltag ermöglicht werden.

Nach der einjahrigen Modellphase sollen die Erfahrungen ausgewertet und das Angebot eventuell verlängert werden, wie der Sprecher weiter mitteilte. Haus- und Facharzte stellen demnach die Vordiagnose und über­nehmen die Anmeldung für die Patienten bei der MHH und der UMG.

Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) sagte, dass die Spatfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion sehr schwerwiegend und die Behandlung entsprechend komplex sein könne. „Zentral in unserem Konzept ist hierbei die Diagnostik im Vorfeld durch die haus- und facharztlichen Kolleginnen und Kollegen“, erklärte Philippi.

Die COVID-19-Pandemie habe die niedersachsische Infektionsmedizin vor große Herausforderungen gestellt, gleichzeitig aber die Vernetzung von Forschung und Versorgung enorm vorangebracht, betonte Niedersach­sens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD).

Umso wichtiger sei es, bei der Erforschung der pandemischen Langzeitfolgen weiter am Ball zu bleiben. Mit rund neun Millionen Euro würden Forschungsvorhaben im Rahmen des COVID-19-Forschungsnetzwerkes Niedersachsen gefördert werden, erklärte Mohrs. Zudem würden weitere Forschungsvorhaben mit bis zu 25 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „zukunft.niedersachsen“ ermöglicht.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung