Hochschulen

Mathematiker unterstützen Forschung zu SARS-CoV-2

  • Montag, 11. Mai 2020
/lassedesignen, stock.adobe.com
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Marburg – Mathematiker und Informatiker der Philipps-Universität Marburg haben eine Datenbank namens Cordite (CORona Drug InTEractions database) entwickelt, die zent­rale Forschungsdaten zu SARS-CoV-2 bündelt und damit eine Hilfestellung für die Arz­neimittelentwicklung bieten soll.

„Cordite bündelt Daten aus über 230 Publikationen und mehr als 240 klinischen Studien weltweit. Das sind Daten zu fast 600 Arzneimittelinteraktionen für 20 Targets und für mehr als 450 Medikamente“, erläutert Dominik Heider, Leiter der Arbeitsgruppe Data Science in der Biomedizin am Fachbereich Mathematik und Informatik der Philipps-Uni­versität.

CORDITE bündelt Informationen über rechnergestützte, in vitro- oder Fallstudien zu po­tenziellen Medikamenten für die Bekämpfung von SARS-CoV-2 beziehungsweise COVID­-19 der Fachdatenbanken PubMed, bioRxiv, chemRxiv und medRxiv – neben Originalar­beiten auch Übersichtsarbeiten und Kommentare. Darüber hinaus werden auch registrier­te klinische Studien des National Institutes for Health (NIH) gelistet.

Die Nutzer können auf relevante Daten zugreifen, nach verschiedenen Kriterien sortieren und herunterladen. „So können Forscher Meta-Analysen durchführen, neue klinische Stu­dien entwerfen oder eine Literatursuche durchführen. Auch die Integration in andere Soft­ware oder Apps ist möglich“, so Heider.

Die Arbeitsgruppe Data Science in der Biomedizin am Fachbereich Mathematik und Infor­matik der Philipps-Universität entwickelt Computerlösungen für biomedizinische Proble­me, zum Beispiel Algorithmen zur Vorhersage der Arzneimittelresistenz von Krankheits­erregern oder zur Modellierung von Krankheiten.

hil

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