Mathematiker unterstützen Forschung zu SARS-CoV-2

Marburg – Mathematiker und Informatiker der Philipps-Universität Marburg haben eine Datenbank namens Cordite (CORona Drug InTEractions database) entwickelt, die zentrale Forschungsdaten zu SARS-CoV-2 bündelt und damit eine Hilfestellung für die Arzneimittelentwicklung bieten soll.
„Cordite bündelt Daten aus über 230 Publikationen und mehr als 240 klinischen Studien weltweit. Das sind Daten zu fast 600 Arzneimittelinteraktionen für 20 Targets und für mehr als 450 Medikamente“, erläutert Dominik Heider, Leiter der Arbeitsgruppe Data Science in der Biomedizin am Fachbereich Mathematik und Informatik der Philipps-Universität.
CORDITE bündelt Informationen über rechnergestützte, in vitro- oder Fallstudien zu potenziellen Medikamenten für die Bekämpfung von SARS-CoV-2 beziehungsweise COVID-19 der Fachdatenbanken PubMed, bioRxiv, chemRxiv und medRxiv – neben Originalarbeiten auch Übersichtsarbeiten und Kommentare. Darüber hinaus werden auch registrierte klinische Studien des National Institutes for Health (NIH) gelistet.
Die Nutzer können auf relevante Daten zugreifen, nach verschiedenen Kriterien sortieren und herunterladen. „So können Forscher Meta-Analysen durchführen, neue klinische Studien entwerfen oder eine Literatursuche durchführen. Auch die Integration in andere Software oder Apps ist möglich“, so Heider.
Die Arbeitsgruppe Data Science in der Biomedizin am Fachbereich Mathematik und Informatik der Philipps-Universität entwickelt Computerlösungen für biomedizinische Probleme, zum Beispiel Algorithmen zur Vorhersage der Arzneimittelresistenz von Krankheitserregern oder zur Modellierung von Krankheiten.
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