Gesundheitsorganisationen entwickeln einheitliche Formate für COVID-bezogene Daten

Berlin – Führende Akteure des Gesundheitswesens – unter ihnen die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) – wollen einheitliche Standards zum Austausch und zur Verarbeitung COVID-19-bezogener Daten etablieren. Sie haben sich dazu in der Initiative „Corona Component Standards“ (cocos-Initiative) zusammengeschlossen.
Hintergrund ist, dass im Augenblick in der Wissenschafts-, Tech - und Startup-Szene unabhängig voneinander vielfältige Lösungen zur Erforschung von und zum Umgang mit COVID-19 entstehen. Die cocos-Initiative will darauf hinwirken, dass die vielen Ansätze zusammenfinden und damit besser wirksam werden.
„Es ist gerade jetzt wichtig, dass wir die bestehenden Aktivitäten und Erfahrungen zur Standardisierung von medizinischen Daten bestmöglich bündeln und die bereits etablierten Prozesse unbürokratisch beschleunigen, damit wir schnell sektorübergreifend belastbare Daten zur Erforschung, dem Monitoring und der Behandlung von COVID-19 bekommen und damit Leben retten können“, sagte Bernhard Tenckhoff von der KBV.
Über die Plattform cocos.team können die Akteure bereits erarbeitete Empfehlungen von Standards einsehen und neue Standards vorschlagen, die für die Entwicklung von Lösungen gegen Corona genutzt werden können und ein Zusammenführen von Daten unter anderem zu Forschungszwecken erleichtern.
„Ziel ist die Schaffung eines interoperablen Ökosystems, das den reibungslosen Austausch von Daten aus der und für die Patientenversorgung optimal unterstützt“, sagte Kai Heitmann vom Health Innovation Hub (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit.
An der cocos-Initiative beteiligen sich neben der KBV und dem hih unter anderen das Robert-Koch-Institut, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information, die Medizininformatik-Initiative, das Netzwerk Universitätsmedizin und der Bundesverband Gesundheits-IT.
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